schwarzer Sandstrand in Island

Laxness Halldór

Auf den Spuren des isländischen Schriftstellers

Die Anzahl an Isländern, die auch außerhalb der Insel europaweit einen großen Bekanntheitsgrad haben, hält sich in Grenzen. Neben der Sängerin Björk ist der Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Laxness Halldór einer der berühmtesten Söhne der Insel, welcher außerhalb der Insel europaweit einen großen Bekanntheitsgrad erreicht haben.

Laxness Halldór wurde 1902 in Reykjavik geboren und starb 1998. Er ist der einzige Isländer der jemals einenNobelpreis überreicht bekam und hinterließ 60 Bücher, die weltweit in über 40 Sprachen übersetzt wurden. Zu seinen größten Werken zählen „Sein eigener Herr“, „Am Gletscher“ oder auch „Atomstation“. Er war aber auf keinen Fall ein Isländer, der von seinem Land von Anfang an akzeptiert und verehrt wurde.

Der kleine Laxness wuchs auf einem Bauernhof auf und wusste bereits früh, dass es außerhalb Islands viel gab, dass er entdecken wollte. Er hielt die Eindrücke seiner Reisen in seinen Romanen, Theaterstücken oder auch Essays fest. Auch wenn die vielen Reisen oft ein Teil seiner Werke waren, griff er dennoch die altnordische Mythologie auf. Die Offenheit über das zu schreiben und zu berichten was außerhalb der Insel passierte, seine Kunst des Erzählens oder auch mit nur wenig Worten viel zu sagen, bescherte ihm 1955 den Literaturnobelpreis.

Die erste Zeitung Islands erschien erst im Jahr 1913. Laxness Halldor der laut Erzählungen nicht gerne in die Schule ging, schickte 1915 im Alter von 14 Jahren seinen ersten Artikel der Zeitung „Morgunbladid“. Hier wurde sein Artikel auch abgedruckt und der erste Schritt in Richtung Autor war getan. Schon mit 17 Jahren war sein erster Roman fertig. Mit einem großen Selbstbewusstsein bestückt reiste er nach Dänemark und ließ sich Visitenkarten mit „Halldór von Laxness – Poet“ drucken.

Seine Reisen führten in auch nach Los Angeles, mit dem Ziel als Autor und Filmemacher im Land der unbegrenzten Möglichkeiten Millionär zu werden. Er scheiterte. Die Gegensätze zwischen Arm und Reich in diesem Land prägten ihn so sehr, dass er zum Sozialist wurde und in seinen Werken nicht mehr sich selbst in den Vordergrund stellte sondern sein eigenes Volk. 1951 wurde sein erfolgreichstes Werk veröffentlicht. „Islandglocke“, das als Nationalepos gesehen wird. Es basierte auf der Geschichte des 17. Und 18. Jahrhunderts in Island, einer sehr schwierigen Zeit. Je älter der Dichter wurde, desto mehr ging es in seinem Werken um die Suche nach dem Sinn des Lebens.

Nach dem Nobelpreis ging seine Karriere auch immer weiter steil nach oben. Ehrendoktorwürden folgten an den Universitäten Reykjavik, Edinburgh oder Tübigen. Einige seiner Bücher wurden auch verfilmt. Ab 1980 schrieb Laxness Halldór immer weniger und ab 1987 litt er an Altersdemenz. Im Jahr 1998 starb er in Reykjalundur. An seiner Seite, seine zweite Ehefrau. 2002 feierten die Isländer den 100. Geburtstag ihres Nationalheldens im großen Stil. Er bleibt im Land der Sagen ein großer Held, der die Insel zu einer Heimat der modernen Weltliteratur machte.
 

Auf Laxness Halldórs Spuren

Bei Ihrer Reise nach Island sollten Sie das Laxness-Museum, sein Wohnhaus in Reykjalundur besuchen. Gerne planen wir dies in Ihre maßgeschneiderte Island Reise ein.

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